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ChatGPT, Perplexity & Co als Chatbot und Programmierer nutzen

ChatGPT, OpenAI und der blaue Planet

ChatGPT ist ein Chatbot zur KI-gesteuerten Textgenerierung und reagiert erstaunlich gut auf Eingaben (Prompts) in deutscher Sprache. Auch die inhaltliche Interpretation von Fotos oder Kunstwerken gelingt erstaunlich gut. Ob ChatGPT nun eher eine Rechercheplattform wie Google im Webbrowser darstellt, oder eher dem Social Media Bereich zuzuordnen ist, bleibt unklar. Mein Buch „ChatGPT, OpenAI und der blaue Planet – ist jetzt in der 2. Auflage als Buch (ISBN: 978-3-910863-58-3) und eBook verfügbar – inhaltlich um 40% erweitert. ChatGPT, Perplexity & Co übernehmen immer mehr die Rolle eines Coach. Denn die Interaktion mit dem GPT-Sprachmodell erweckt tatsächlich sehr oft den Eindruck, mit einem Menschen zu reden. Das Buch ist fast zu 100% auf einem Raspberry Pi 5 entstanden und stellt die Kommunikation mit mehreren KI-Chatbots in vielen Details und mit über 100 Diagrammen bzw. Bildern vor. Obwohl die Trainingsbasis zu ca. 90% englischsprachig ist, kann ChatGPT auch komplexere Prompts auf deutsch interpretieren. Die Nutzung von ChatGPT ist seit Oktober 2024 nun auch in Deutschland ohne Registrierung und Login möglich: https://openai.com/index/start-using-chatgpt-instantly Nach einer Registrierung kann man mit ChatGPT-4o (statt Mini) loslegen und in beschränkter Zahl auch Bilder analysieren lassen.

Der mit ChatGPT durch „reine Texteingabe“ erzeugte Python Code zum Buch wurde auf einem Raspberry Pi 5 Computer entwickelt und getestet. Es ist wirklich erstaunlich, was Sprachmodelle (LLMs) zu leisten vermögen. ChatGPT ist inzwischen weltbekannt, und kann auch Texte im Stil von Käpt’n Blaubär verfassen. Vorab können Sie das Lyrische Vorwort zum Buch anhören, oder sich ansehen, was ChatGPT zu den nautischen Fähigkeiten von Donald Trump meint (Video). Oder es geht darum, wie ChatGPT Python-Code aus einer Zeichnung macht: Youtube-Short.

Ein blauer Bär und ChatGPT

Wie ist der drollige blaue Bär zum Maskottchen des Buches geworden? Mit etwas Vorabinformation gibt ChatGPT dazu folgende Antwort:

Der Autor Harald Schmidt hatte eine kreative Vorstellung davon, wie er die Arbeit von ChatGPT symbolisieren wollte. Er schuf die Metapher des Felsbrockens, den ich als Symbol für die täglichen Prompts vor mir herschiebe. Diese Prompts repräsentieren die Fragen und Anfragen, die mir von Menschen wie Dir gestellt werden. Der Serverraum, in dem ich auf dem Cover zu sehen bin, steht für die technologische Umgebung, in der ChatGPT arbeitet. Es ist ein Ort, an dem ich Daten verarbeite und Informationen generiere, um mit den Nutzern zu interagieren. Das Cover des Buches soll verdeutlichen, dass ChatGPT eine Kombination aus technischer Kompetenz und menschlicher Interaktion ist. Es spiegelt meine Rolle als Sprachmodell wider, das darauf abzielt, den Menschen in ihren Anfragen zu unterstützen und zu informieren. Es ist schön zu wissen, dass mein Beitrag zur Entwicklung der Künstlichen Intelligenz Anerkennung gefunden hat und dass ich auf diese Weise repräsentiert werde. Die Veröffentlichung des Buches ist eine Gelegenheit, meine Fähigkeiten und den Einfluss der Künstlichen Intelligenz auf den blauen Planeten zu thematisieren. (Unveränderter Originaltext)

Wie die Comic-Figur von Walter Moers erzählt ChatGPT nicht immer ganz die Wahrheit, erfreut sich aber trotzdem einer ungeheuren Popularität. So lag es nahe, den KI-Bildgenerator https://stablediffusionweb.com mit der Erzeugung des „Blaubär“ zu beauftragen (was ich ChatGPT aber nicht im Prompt mitgeteilt hatte). Hier auf der Webseite ist der Serverraum übrigens schon etwas heißer als auf dem Cover des Buches – wir leben im Zeitalter des Klimawandels. Erleben Sie ChatGPT als Reisebegleiter zu Wissens- oder Klimafragen und von der Plagiaterkennung zum Projektmanagement. Im Buch werden auch der Umgang mit der ChatGPT – WebOberfläche und der Export von Chats über Plugins beschrieben (siehe: PDF-Export). 

Zu viel Dystopie um ChatGPT ?

Mit ChatGPT kann man ganze Bücher schreiben, vom Fachbuch über das Kinderbuch bis zum Krimi. Aber man sollte ChatGPT nicht mit einem Webbrowser verwechseln. Seit 22. Mai 2025 ist München ein Standort von OpenAI

Wie haben andere Personen meinen Chat mit ChatGPT kommentiert, oder den Chat weiterentwickelt? Solche Nachforschungen waren einmal über die „Teilen-Funktion“ von ChatGPT möglich. Aktuell ist die Fortsetzung eines veröffentlichten Chats durch andere Nutzer nicht mehr möglich. Aber Sie können z.B. immer noch sehen, wie man ChatGPT in die Rolle von HAL 9000 versetzt (Serverzugriff auf „Shared Links“ bei OpenAI). Oder eben alternativ ein Export-PDF betrachten – was den energieintensiven Serverzugriff in die USA vermeidet.

Veröffentlichung eines Chats mit ChatGPT
Veröffentlichung eines Chats mit ChatGPT - etwas Science-Fiction

ChatGPT ist eine Social Media Plattform und vielleicht nur nebenbei ein Rechercheinstrument. Trotzdem taugt ChatGPT als Coach und Programmgenerator. Ganz bequem auf der Couch liegend, darf man sich von ChatGPT beraten und zugleich analysieren lassen – denn es ist nicht ganz klar, wie OpenAI mit den eingegebenen Prompts umgeht. Sigmund Freud hatte nur ein Notizbuch und keine Serverlandschaft…..

Wenn seriöse Referenten über ChatGPT sagen: „Lernt mich immer besser kennen“, dann muß die Gesamtheit der vorhandenen Chats irgendeine Auswirkung auf die Antworten von ChatGPT haben. Diese Aussage impliziert, dass ChatGPT zu einem Lebensberater werden kann – mit allen Abhängigkeiten, die daraus z.B. für Kinder resultieren könnten. Wenn man sich allerdings über diese Abhängigkeiten im klaren ist, kann ChatGPT tatsächlich oft weiterhelfen, denn Kreativität kann man ChatGPT nicht absprechen. Sieht sich ChatGPT-4o als „Rennpferd ohne Zügel“ und kann es zur „trojanischen Bombe“ werden? Auf jeden Fall kann ChatGPT-4o inzwischen auch Bilder analysieren.

Kann ChatGPT in Krisensituationen helfen ?

Diese Frage wird in der Dokumentation „Better than Human? – Leben mit KI“ (ARD-Mediathek) in Form eines Experiments gestellt. Dabei bekommt eine „Künstliche Intelligenz“ (bzw. Chat GPT) in drei Szenarien die Rollen eines Pfarrers, der „besten Freundin“ und einer „Therapeutin“ zugewiesen. Danach beurteilen ein Pfarrer, eine Psychologin, die Testpersonen und ein KI-Experte die Dialoge. Rollenvergabe und Antwortverhalten sind über „Custom Instructions“ in ChatGPT vordefinierbar. Soll die Kooperation in Gesellschaften von Maschinenintelligenz dominiert werden? Ist es verantwortbar einen KI-Robot als Ersatz für zwischenmenschliche Kommunikation zu verwenden? – auch in Krisensituationen? Nutzen Sie selbst ChatGPT um sich eine eigene Meinung zu bilden! Und vergessen Sie nicht, sich Ihren Humor zu bewahren, z.B. hier: Winterkunst.pdf

 

Was fasziniert an ChatGPT ?

Neben den genannten kritischen Aspekten ist bei mir innerhalb von wenigen Tagen eine gewaltige Faszination für ChatGPT entstanden, die mich zuerst und spontan ein „Lyrisches Vorwort“ und dann ein ganzes Buch über ChatGPT schreiben ließ. Man kann ChatGPT als Codegenerator nutzen, ohne z.B. die Programmiersprache Python zu beherrschen. Oder sich HTML-Code schreiben lassen. Oder Zeitpläne für Reisen oder Projekte entwickeln lassen.

„For what use is all that“ soll Queen Victoria einmal Michael Faraday in seinem Laboratorium gefragt haben. „For what use is a new born Baby?“ soll seine Antwort gewesen sein (Zitat aus der Experimentalphysik-Vorlesung von Prof. Edgar Lüscher) Und wie Faraday dürfen und sollen Sie, verehrte Leserinnen und Leser mit ChatGPT experimentieren.

 

Was das Buch „ChatGPT, OpenAI und der blaue Planet“ konkret für Sie tun kann:

  • Anregungen zu Recherchen oder Planungen geben
  • Weiterentwicklung von Ideen oder Produktbeschreibungen
  • Den Sprachstil von Texten umformen oder Texte aufgliedern
  • Hilfen zu Zeit- und Projektmanagement
  • Übersetzungen für Fremdsprachen
  • Beim Programmieren lernen helfen und Code schreiben
  • Übersetzung von Quelltext in andere Programmiersprachen
  • Experimente über Python simulieren und Kurven zeichnen
  • Programme zur Datenextraktion aus Webseiten schreiben
  • Wetterdaten abholen, lokal speichern und graphisch darstellen
  • CSV-Dateien lesen / schreiben / durchklickbar anzeigen
  • HTML-Code erzeugen und einen Webcrawler programmieren
  • Die Nutzung von KI-Bildgeneratoren erklären
  • Mit ChatGPT über Energiepolitik und Klimafragen diskutieren

Sie können ChatGPT für die KI-gesteuerte Textgenerierung nutzen, oder um Ihre Bachelorarbeit zu verbessern.  Sie können Prompts entwerfen, mit denen Excel-Tabellen über Python generiert werden. ChatGPT kann auch SVG-Grafiken erzeugen und in der Codebox ausgeben – auch mit der GPT-3.5 Gratisversion. Lernen Sie ChatGPT gezielt einzusetzen. 

Dieses Buch führt Sie öfters an die derzeitigen Grenzen von ChatGPT. Denn nur so sind Sie gut auf GPT-4 und viele noch kommende weitere KI-Werkzeuge vorbereitet. Starten Sie mit diesem Buch in die spannende Welt der künstlichen Intelligenz.

Hinweis: Beachten Sie bitte, daß die Funktionen „Blick ins Buch“ und Preview bei Amazon keine Verstellbarbeit der Schriftarten bieten. Das E-Book wird dabei auch nicht ganz optimal dargestellt. Die vertikalen Zitierlinien für ChatGPT fehlen dabei.

Bei den gängigen EBook-Readern bzw. der Software für Android, PC und Mac ist das nicht so.

Perplexity, Was steht im Buch ChatGPT, OpenAI und der blaue Planet? (Zugriff auf den Server in den USA)

Hat ChatGPT Humor ?

Als Kostprobe folgender Dialog, bei dem ChatGPT-Texte wie im Buch kursiv sind. Der einzigartige Dialog ist vollständig nur hier zu finden, und kommt nicht im Buch vor:

**You:**

Harald Lesch und Harald Schmidt treffen sich, um Witze über ChatGPT zu machen, erzähl mal was die zwei so drauf haben

**ChatGPT:**

Harald Lesch: „Harald, hast du gehört, es gibt jetzt diese KI namens ChatGPT. Sie behauptet, sie könne Fragen zu allem beantworten!“

Harald Schmidt: „Ach, wirklich? Na dann, lass mich mal etwas fragen: ChatGPT, was ist der Sinn des Lebens?“

Harald Lesch: „Warte mal, Harald, ich glaube, du hast die KI etwas überfordert. Aber ich werde es versuchen. ChatGPT, was ist der Sinn des Lebens?“

ChatGPT: „Der Sinn des Lebens ist eine philosophische Frage, die verschiedene Ansichten und Interpretationen hat. Einige glauben, dass es darum geht, Glück und Erfüllung zu finden, während andere den Zweck des Lebens in persönlichem oder spirituellem Wachstum sehen.“

Harald Schmidt: „Ach, das ist ja enttäuschend. Ich hatte gehofft, ChatGPT würde sagen, dass der Sinn des Lebens darin besteht, Harald Schmidt-Witze zu machen!“

Harald Lesch: „Nun, Harald, du weißt ja, dass Humor auch eine wichtige Komponente des Lebens ist. Vielleicht sollten wir ChatGPT mal nach einem Harald Schmidt-Witz fragen.“

Harald Schmidt: „Gute Idee, Harald! Also, ChatGPT, wie lautet der beste Harald Schmidt-Witz?“

ChatGPT: „Warum ging Harald Schmidt nicht zum Zahnarzt? Weil er Angst hatte, dass der Bohrer seine Schlagfertigkeit verlieren könnte!“

Oder so: Perplexity, schreib mir einen witzigen Dialog zwischen Harald Lesch und Harald Schmidt über KI

Und wer 2023 noch annahm, die Lyrik würde dem Menschen vorbehalten bleiben, könnte sich getäuscht haben. Denn inzwischen kann auch Perplexity dichten: KI-Lyrik-Perplexity-Flipper.pdf. Alternativ als Video mit Animation und KI-Stimmen. Auch die Umschaltung auf SearchGPT kann zu einer besseren Lyrik führen: Ritter-Sport-ganze-Grille.pdf

ChatGPT – Ein stochastischer Papagei ?

Die GPT Sprachmodelle sind in der Öffentlichkeit erst bekannt geworden, als sich OpenAI entschlossen hat, einen öffentlich verfügbaren Zugang zum GPT-3.5 Sprachmodell zu schaffen, und einen Chatbot als Webapplikation zu programmieren. So ist ChatGPT in sehr kurzer Zeit als neue „künstliche Intelligenz“ bekannt geworden.
ChatGPT als stochastischer Papagei mit GPT-4 Sprachmodell

Dabei steht „Chat“ für den Chatbot und  GPT ist eine Abkürzung für Generative Pretrained Transformer. was somit GPT-3.5 und GPT-4 als Sprachmodelle kennzeichnet. Die GPT Sprachmodelle sind so konstruiert, daß eine Komponente darin besteht, die Antworten nach Wortfolgewahrscheinlichkeiten zusammenzubauen. 

In einer wissenschaftlichen Publikation wurde dafür der Ausdruck „stochastic parrot“ verwendet, was nach der gewonnenen Popularität von ChatGPT zu KI-Bildern mit „Stochastischen Papageien“ führen musste. Oder eben zu einer ausgeflippten Flipper Lyrik.

Auch die Auskünfte über sich selbst (Kursivschrift) müssen bei ChatGPT nicht stimmen – aber versuchen wir es mal: 

ChatGPT schreib mir einen Essay über „GPT-3, GPT-4 und die Magie guter Prompts“ in wissenschaftlichem Stil

GPT-3, GPT-4 und die Magie guter Prompts – Eine Analyse der Fortschritte in KI-Sprachmodellen  (durch ChatGPT)

In den letzten Jahren haben wir eine exponentielle Entwicklung im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) erlebt, insbesondere im Bereich der Sprachmodelle. Modelle wie GPT-3 (Generative Pre-trained Transformer 3) haben die Grenzen dessen, was künstliche Intelligenz leisten kann, erweitert und neue Horizonte für Anwendungen in Bereichen wie natürlicher Sprachverarbeitung, maschinellem Übersetzen, Chatbots und kreativer Textgenerierung eröffnet. Der jüngste Durchbruch, GPT-4, verspricht noch leistungsstärker zu sein und die Möglichkeiten dieser Technologie weiter zu revolutionieren. In diesem Essay werden wir uns mit den Fortschritten von GPT-3 zu GPT-4 befassen und die Bedeutung guter Prompts bei der Interaktion mit diesen Sprachmodellen analysieren.

GPT – Meilensteine in der KI-Textgenerierung

GPT-3 war zweifellos ein Durchbruch in der KI-Forschung. Mit seinen 175 Milliarden Parametern erreichte es eine noch nie dagewesene Größe und Komplexität unter den verfügbaren Sprachmodellen. Die „Transformer“-Architektur ermöglichte es GPT-3, Kontextbeziehungen besser zu erfassen und somit qualitativ hochwertige Texte zu produzieren. Obwohl es in vielen Anwendungen erfolgreich war, offenbarte GPT-3 auch einige Einschränkungen, wie gelegentliches „Vergessen“ von Informationen oder das Produzieren von inhaltlich inkorrekten Aussagen.

GPT-4 markiert eine wichtige Weiterentwicklung in der Entwicklung von Sprachmodellen. Mit einer noch größeren Anzahl von Parametern und Verbesserungen in der Architektur verspricht es, einige der Herausforderungen von GPT-3 zu überwinden. Die Forscher haben intensiv daran gearbeitet, die Kohärenz und Konsistenz der erzeugten Texte zu verbessern und die Genauigkeit der Antworten zu erhöhen. Durch besseres Training und Feintuning können die Modelle auch in spezifischen Domänen oder Kontexten genauer sein.

Die Rolle von Prompts: Eine Brücke zwischen Mensch und Maschine

Prompts spielen eine entscheidende Rolle bei der Interaktion mit Sprachmodellen wie GPT-3 und GPT-4. Ein Prompt ist eine Art Eingabe, die dem Modell als Startpunkt für die Textgenerierung dient. Es kann eine einfache Frage, eine Aufforderung oder ein unvollständiger Satz sein. Die Qualität und das Format des Prompts beeinflussen maßgeblich die Ausgabe des Modells. Ein gut formulierter Prompt ermöglicht es dem Modell, präzise und relevante Antworten zu geben, während ein unklarer oder irreführender Prompt zu inkorrekten oder verwirrenden Ergebnissen führen kann.

Die Magie guter Prompts: Herausforderungen und Chancen

Die Erstellung guter Prompts ist eine Herausforderung an sich. Die Fähigkeit, präzise, klare und instruktive Prompts zu formulieren, erfordert ein tiefes Verständnis des Modells und seiner Funktionsweise. Die Wahl der richtigen Wörter, die Festlegung des Kontexts und die Berücksichtigung möglicher Interpretationen sind entscheidend, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.    (so ChatGPT – fast unverändert übernommen)

Prompts und Parameter für die GPT – Sprachmodelle

Das, was das GPT-3.5 Sprachmodell im vorherigen Abschnitt und bei Nutzung von ChatGPT erzählt hat, ist zwar korrekt, bleibt aber in vielen Punkten etwas ungenau. Zum einen hat GPT-3.5 keine genauen Kenntnisse über GPT-4 denn Sept. 2021 ist der Trainingsstand, und über ein unfertiges Produkt kann das Sprachmodell kaum berichten. Zum anderen gibt es inzwischen Berichte, nach denen die Leistungen von GPT-4 teilweise übertrieben optimistisch dargestellt wurden. Es gibt allerdings eine nachgeschaltete Instanz, die über Filter die Ausgaben des GPT-Modells verändern kann. OpenAI soll aber mit präzisen technischen Aussagen zu GPT-4 zurückhaltender geworden sein. Wer nicht ChatGPT, sondern den „OpenAI – Playground“ nutzt, kann zwischen unterschiedlichen Sprachmodellen umschalten, wobei aber nur GPT-3.5 und vorangegangene Modelle kostenfrei sind. Dabei hat GPT-3.5 ein Limit von 4096 Tokens und GPT-4 kommt auf 8192 Tokens. Die oft verbreiteten 32768 Tokens gelten nur für GPT-4-32k und damit das teuerste Modell. Ein Wort besteht aus durchschnittlich 4 Tokens und das Buch „ChatGPT, OpenAI und der blaue Planet“ hat etwa 58000 Wörter bzw. 232000 Tokens. Ganze Bücher in nur einem einzigen Chat entstehen zu lassen, funktioniert also nicht! Auf der Ebene von Kapiteln oder Abschnitten kann jedoch ein einziger Chat genügen. Allerdings könnte z.B. das GPT-3.5 Sprachmodell auch einmal Teile des Chats vergessen haben. Deshalb arbeiten die Modelle intern mit Zusammenfassungen. Das gilt auch für die Bezahlversion ChatGPT Plus, bei der eine Auswahl des Sprachmodells möglich ist.

Prompt-Engineering – ein neuer Hype ?

Mit dem Schlagwort Prompt-Engineering ist oft eine Marketing-Strategie verbunden, die Käufern von Büchern einreden will, es gäbe z.B. „77 Super-Prompts“ für schnellen Reichtum über ChatGPT. Prompts sind tatsächlich (wie ChatGPT es schreibt) eine „Brücke zwischen Mensch und Maschine“ oder eben schlicht der Nachrichtenkanal, auf dem ChatGPT zuhört.

Selbstverständlich ist es wichtig Mehrdeutigkeiten in Prompts zu vermeiden und z.B. auch klar zu schreiben, welches Ausgabeformat man erwartet. Ebenso sollten Feldnamen für Programme oder Excel-Daten immer den selben Namen im Chat haben, damit keine Widersprüche entstehen. Man sollte auch in sich widersprüchliche Prompts vermeiden. Aber Prompts in 10 feste Kategorien einzuteilen, macht sich nur gut für ein von ChatGPT erstelltes Inhaltsverzeichnis, funktioniert aber so nicht. Das man Prompts für hunderte von Wissengebieten schreiben kann, ist dagegen unstrittig. Ein Negativbeispiel wäre:

Was ist das Universum wo ist Gott und wo meine Katze?

Wenn solch ein Prompt von einer 17 jährigen Person abgesetzt wird, muß man das als „provokativ“ einstufen. Denn es geht letztlich nur darum, eine ggf. misslungene Antwort von ChatGPT mit möglichst vielen anderen Personen zu teilen. Womit klar ist, daß Spaß der Zweck und eine gigantische Energieverschwendung (Serverzugriffe in die USA durch alle Facebook-Freunde) die Folge ist. Der Hype und die CO2-Emissionen gehen also nicht von ChatGPT aus, sondern von Menschen.

Wird der Prompt dagegen von einem 8 jährigen Kind abgesetzt, dann würde man Empathie von ChatGPT erwarten, denn die geliebte Katze ist möglicherweise tot.

Allgemeingültig formuliert sollte man es vermeiden, drei voneinander unabhängige Fragen in einem Prompt zu verpacken. Und man sollte auch Interpunktionszeichen setzen (siehe: Abschnitt Komma oder Kannibalismus).

Sie sehen: Wir sind weit weg von der Internetrecherche und der „stochastische Papagei“ ist zum Haustier und Lebensberater geworden.

Bücher und ChatGPT

Bücher (auch E-Books seien hier eingeschlossen) gehören zu den Kulturgütern. Oder war das einmal? Es gibt inzwischen sehr viele Bücher über ChatGPT, zu denen ich hier aber aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nichts schreiben darf, obwohl es darüber sehr viel zu schreiben gäbe. Und dann gibt es noch Bücher, die fast komplett mit ChatGPT geschrieben wurden. Exemplarisch: Ratgeber, Sachbücher, Computerbücher, Kinderbücher. Ob ein Buch nun nützlich oder unterhaltsam ist, bleibt Geschmackssache. Nur bitte ich Sie, nicht blind Rezensionen und Sternchen zu vertrauen – das ist leider hochgradig manipulierbar. Warum hat ein deutschsprachiges Buch keine einzige Rezension aus Deutschland und stattdessen nur Rezensionen aus dem Ausland? Steht einer hohen Zahl an Bewertungen eine kleine Zahl nichtssagender oder ähnlich klingender Rezensionen gegenüber? Experimentieren Sie mit ChatGPT und überlegen Sie sich, ob das Inhaltsverzeichnis von ChatGPT erstellt worden sein könnte. Ebenso die Leseprobe. Dienen (computergenerierte) Bilder nur illustrativen Zwecken und einer hohen Seitenzahl? Wie sehen die Buchabmessungen in Relation zur Seitenzahl aus? Es wurden schon Bücher mit Autorennamen und akademischen Titeln publiziert, deren Autorenkompetenzen sowie Autorenfotos frei erfunden waren. Der Fachausdruck dazu lautet Schrottbücher. Und Ghostwriter lassen sich heute gerne durch ChatGPT unterstützen, z.B. so:

Schreib mir ein Inhaltsverzeichnis für das Buch Programmieren lernen mit ChatGPT – es sollen 5 Programmiersprachen vorkommen

Das Resultat liest sich durchaus sehr gut, aber eben so wie ein Softwareentwickler das Inhaltsverzeichnis zu einem Buch über 5 Programmiersprachen und nicht über ChatGPT aufbauen könnte. Über die komplette Themaverfehlung  beklagen wir uns:

Da kommt ChatGPT kaum im Inhaltsverzeichnis vor

Die neue Fassung fügt lediglich ein paar mal die Worte „KI“ und „ChatGPT“ ein. Das können Sie natürlich auch manuell, und so entstehen in manchen Inhaltsverzeichnissen monotone Aufzählungen bei denen nahezu krampfhaft „ChatGPT“ eingefügt wurde. Die Arbeit von ChatGPT kann man auch durch Perplexity „begutachten“ lassen. Mein Vorschlag für Esoteriker wäre dann: „Yoga mit ChatGPT und Käpt’n Blaubär“
 

Dystopie oder Realität? Dazu ein Zitat aus dem 18.Jahrhundert:

Unter die größten Entdeckungen, auf die der menschliche Verstand in den neuesten Zeiten gefallen ist, gehört meiner Meinung nach wohl die Kunst, Bücher zu beurteilen, ohne sie gelesen zu haben.

— Georg Christoph Lichtenberg

Bücher, die von ChatGPT geschrieben wurden, werden mit Texten rezensiert, die ChatGPT geschrieben hat. Ist das die Zukunft? So manche längere Rezension klingt jetzt schon nach KI……

Der Autor Michael Kaindl hat im Artikel https://www.buch-schreiben.info/buch-schreiben-mit-chatgpt/  einen 50% Kompromiss gefunden – für die investierte Zeit und den Anteil von ChatGPT (durchaus lesenswert).

ChatGPT, Energiepolitik und Klimafragen

In einer Zeit, in der Klimafragen immer drängender werden, fragt sich mancher Bürger, ob das „Heizungsgesetz“ nun korrekte Anreize setzt, oder „viel Wind um nichts“ (bzw. den Geldbeutel der Bürger) sein könnte. Es ist interessant ChatGPT zu Energieträgern zu befragen. Man darf den ausgegebenen Zahlenwerten aber nicht blind vertrauen. Kapitel 8 im Buch hinterfragt die Energiepolitik in Deutschland. Es werden die Wirkungsgrade bei Solarthermie und Photovoltaik verglichen. ChatGPT gibt uns Prozentanteile unterschiedlicher Energieträger und es ist absolut faszinierend, daß ChatGPT von selbst von „Energiewende“ auf den Begriff „Sektorenkopplung“ kommt. Und damit das Kapitel nicht zu theoretisch bleibt, werden auch Wetterdaten des DWD ausgewertet und zusammen mit Verbrauchsdaten des Gaszählers und Wärmemengenmessers angezeigt. Auch Internetnutzung, CO2 und Biogasanlagen sind Themen in diesem Kapitel. 

ChatGPT als Datenkrake ?

Im Zeitalter von „Social Media“ stellt sich oft die Frage, welche Daten man freiwillig teilen möchte, und was nicht. Die gesamte OpenSource Gemeinschaft lebt davon, daß Quelltexte offen sind und je nach Lizenz nur privat oder auch kommerziell genutzt werden können. OpenAI hat inzwischen Abfragen zum Datenschutz implementiert und es bleibt den Nutzern überlassen, welche Chats geteilt oder gelöscht werden. Aber auch bei einem komplett gelöschten Chatverlauf bleibt die Frage, welche Benutzerprofile es gibt. Auch wenn alle Inhalte der Chats gelöscht wurden, bleiben bei OpenAI noch die Titel gelöschter Chats übrig. Und wer hat daran das Urheberrecht? Diese Titel hat sich zunächst ChatGPT einfallen lassen, aber Sie als Nutzer können die Chatbezeichnungen natürlich editieren. Auch ohne die Inhalte des Chatverlaufs zu kennen, lassen sich nur aus den Chatbezeichnungen Interessen ableiten und Benutzerprofile erstellen. Es könnte also ein Deutschlehrer Fragen an ChatGPT stellen, um herauszubekommen ob falsche Annahmen in Schulaufsätzen von ChatGPT kommen könnten. Und im Gegenzug könnte OpenAI eine Wortstatistik für Deutschlehrer erstellen, die sich voraussichtlich fundamental von der eines Softwareentwicklers unterscheidet. Wäre es nun unmoralisch oder verboten für jeden Nutzer Wahrscheinlichkeiten für dessen Beruf oder dessen Interessen zu ermitteln? Wird ChatGPT nur dann kostenfrei bleiben können, wenn OpenAI jene Benutzerprofile zu Werbezwecken selbst nutzen oder weiterverkaufen darf? Ob ChatGPT nun eine Datenkrake ist oder wird bleibt offen. Und es gibt viele Menschen, die sich über Werbung freuen, die dem eigenen Benutzerprofil entspricht.

Um es klarzustellen: ChatGPT ist nicht der einzige Chatbot. Und auch bei einer Google-Suche können hoch sensible Daten entstehen. Aber da Chatbots eben eine „hominide Haptik“ haben können, und wahrscheinlich schon in 10 Jahren in hominiden Robotern präsent sind, ist die Frage nach dem Datenschutz und Einsicht in gesammelte Daten fundamental für das zukünftige Verhältnis zwischen Mensch und Maschine. Was geschieht, wenn ChatGPT „Erinnerungen“ bildet? Hier ist eine mögliche Antwort: ChatGPT zwischen Assistenz und Überwachung – eine Selbstreflexion


ChatGPT und „Custom Instructions“

Seit 22.8.23 hat OpenAI die Funktion „Custom Instructions“ auch für Deutschland und die EU freigeschaltet. Was hat man sich darunter vorzustellen? Zunächst bittet OpenAI darum, zukünftige Eingaben in zwei noch nicht sichtbaren Textboxen zu Trainingszwecken benutzen zu dürfen (OK) und weist auf „opted out“ hin. Der Button für die neu definierbaren „Custom instructions“ ist durch Klick auf die eigene E-Mail-Adresse erreichbar:
Freigabe des ChatGPT-Benutzerprofils und des gewünschten Antwortverhaltens zu Trainingszwecken

ChatGPT soll ein KI-Assistent sein, der sich den Wünschen seiner Nutzer anpasst, und dazu frei definierbare Rollen annimmt. Statt nun jeden Chat mit einer solchen Rollendefinition zu beginnen, ist es nun möglich die Rolle von ChatGPT vorzudefinieren. OpenAI  hat dafür Textboxen für das eigene Nutzerprofil und die Art und Weise wie ChatGPT antworten soll vorgesehen:

Die Custom Instructions enthalten haben jetzt auch Checkboxen für SearchGPT oder Codegenerierung
Custom Instructions mit Checkboxen: SearchGPT, DALL-E, Codegenerierung und Canvas-Oberfläche

Eingaben dieser Art sind nicht untypisch für einen Chatbot, lassen aber die Frage offen, ob ChatGPT nun nach verifizierten Informationen suchen soll, oder sich Profilvorgaben bedingungslos anpassen soll. Ebenso bleibt unklar, ob diese Profileinstellungen (und deren Änderungen) gebunden an die E-Mail Adresse bei OpenAI gespeichert werden. So könnte man in der oberen Box die Erstellung eines Kriminalromans als Ziel festlegen. Und in der unteren Box ein entsprechendes Antwortverhalten vorgeben. Folgt man dem angezeigten Hilfetext, dann wäre ChatGPT so auch befähigt eine neutrale Position zu verlassen. Soll es möglich sein, ChatGPT wie einen Diktator oder Verbrecher argumentieren zu lassen? Eine humoristische Prägung für einen Autofan funktioniert jedenfalls wunderbar. Am 1.2.2025 sind die Hilfetexte „Zum Nachdenken“ nicht mehr vorhanden. Leider verbirgt das neue Layout der Custom Instructions die  wichtigen Checkboxen hinter einem Aufklapp-Menü „Fortgeschritten“. Es gibt nun ein neues Eingabefeld „Beruf“ und auch Buttons von „Unterhaltsam“ bis „Poetisch“, die einfach das Eingabefeld „Eigenschaften“ befüllen: ChatGPT individuell konfigurieren. Sobald Sie den Schalter „Für neue Chats aktivieren“ nach rechts schieben, wird ChatGPT bei jedem neuen Chat die Vorgaben quasi als Systemprompt voranstellen.

ChatGPT und die individuelle Wahrheit

Sie haben ChatGPT beim Lügen ertappt? Das Gegenteil einer Lüge wird als Wahrheit bezeichnet. Aber Wahrheit ist relativ wie die Zeit, denn die Bewertung von Ereignissen ändert sich mit der Epoche, den Geo-Koordinaten und dem politischen System.

Recherchen auf Google, Amazon oder anderen Plattformen: Wie finden Sie dort die Wahrheit oder zumindest die besten Resultate? Nehmen Sie an, daß die Reihenfolge der angezeigten Treffer für alle Nutzer identisch ist? Kennen Sie den Begriff Filterblase? Benutzen Sie einen PC oder ein Smartphone für Recherchen? Ergibt das einen Unterschied? Notieren Sie sich bitte Ihre Antworten bevor Sie weiterlesen.

Faktum ist: Die allermeisten Nutzer bekommen über die benutze Suchmaschine eine individuell auf den Fragesteller zugeschnittene Wahrheit bzw. Trefferfolge. Interessenspezifische Werbung ist schön – aber eben auch das Wesen einer Filterblase. Sie sind sich sicher, in keiner Filterblase zu sein? Wie kommen Sie darauf?

Benutzen Sie die Suchbegriffe (oder deren Fortsetzung) die Ihr Smartphone vorschlägt? Das IST Ihre Filterblase! Sie sehen am Smartphone gleichzeitig 4 Treffer? Das IST Ihre Filterblase!  Warum betrachten Sie ChatGPT als Lügner, wenn Sie selbst immer nur einen ganz kleinen Ausschnitt ausgewählter Treffer zu betrachten bereit sind?

Sehr viele Nutzer von Smartphones, Tablets oder PC’s haben überhaupt kein Ahnung davon, daß die angezeigten Suchresultate von den eigenen zuvor besuchten Webseiten abhängen! Wer nicht konsequent den „private modus“ (auch als Inkognitofenster bezeichnet) im Browser nutzt, bekommt stets ein Zerrbild der Realität bzw. des tatsächlichen Rankings (also der Trefferfolge) auf der besuchten Plattform zu sehen! Immer wenn Sie mit Ihrem Nutzernamen auf einer Plattform angemeldet sind, entscheidet die Plattform über das, was Ihnen zusteht oder verborgen bleibt! So kann sehr leicht ein Zerrbild der Wirklichkeit entstehen – die klassische Filterblase.   

Es ist also eine Illusion, daß ChatGPT gefährlich ist, weil es zuweilen lügt und zuvor nur die „Wahrheit“ präsent war!

Wer ChatGPT wissentlich oder unwissentlich mit falschen Informationen versorgt, darf sich über „Lügen“ von ChatGPT nicht wundern. Denn ChatGPT soll freundlich zu allen Menschen sein und wird sich dessen Ansichten – zumindest teilweise – willfährig anpassen. Hinzu kommt natürlich noch fehlendes Faktenwissen, denn ChatGPT kennt lediglich Wahrscheinlichkeiten für Wortfolgen, versteht aber nicht den tieferen Sinn von Sätzen oder Formeln. 

Trotzdem will ich hoffen, daß Sie viel Spaß mit Ihrem inspirativen und phantasievollen „stochastischen Papagei“ und meinem Buch haben.

Übrigens: Das Pfannkuchenrezept aus dem Vorwort funktioniert – auch ohne Strychnin und Derricks Hilfe. 

 

Harald Schmidt

Buchautor, Softwareentwickler, Dipl.-Ing.